Eine wichtige Voraussetzung für einen effizienten fehlerfreien Abgleich der Anforderungen zwischen Auftraggeber und Lieferanten ist die Bereitstellung in deren jeweiligen Werkzeugen. Historisch gesehen war das häufig DOORS und daraus ist eine (bis heute) sehr gute Lösung entstanden, IBM Exchange Add On’. Immer wenn beide Parteien DOORS einsetzen ist dieses eine betriebsbewährte Lösung.
Immer häufiger nutzen Auftraggeber und Lieferant jedoch unterschiedliche Werkzeuge. für das Requirements Engineering. Hier kommt ReqIF als ein Standart zum Austausch von Anforderungen ist spiel. Heute unterstützen alle etablierten Anforderungs Management Werkzeuge ReqIF und ein Austausch von Anforderungen ist damit technisch möglich. Ein grosser Vorteil von ReqIF ist, dass es einem Standard folgt und von den meisten Werkzeugen kostenlos unterstützt wird.
Zu einem vollständigen Abgleich gehört jedoch auch ein gegenseitig abgestimmter Prozess, welcher z.B. definiert welche Attribute mit welchen Schreib- und Leserechten übergeben werden wann Baselines gezogen werden, Definition der Status, art der kommunkation (Fragen, Hinweise …) bis hin zur Verwendung von Suspect Links.
Daneben gibt es verschiedene Lösungen die je nach Situation und eingesetzten Werkzeugen vor und Nachteile mit sich bringen.
Heutige Produkte bestehen zumeist aus einer Vielzahl unterschiedlicher Komponenten. Besonders in der deutschen Automobilindustrie lässt sich schon seit vielen Jahren ein Trend zu immer tieferen Zuliefererketten beobachten. Die Fertigungstiefe der OEM’s hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verringert.
Ob Scheinwerfer, Sitze, Schließsysteme oder Fensterheber - in modernen Fahrzeugen sind diese ehemals rein mechanischen Bauteile zu einem komplexen Konglomerat aus Hardware, Software und Mechanik herangewachsen die vom OEM über Zulieferketten (zum Teil bis zu 5 Ebenen) entwickelt und produziert werden. Teile der ursprünglichen Spezifikation und der Anforderungen des OEM’s wirken dabei bis in die letzte Ebene der Zulieferer. Werden sie dort nicht berücksichtigt gibt es später Integrationsprobleme.
Damit sich diese Subsysteme reibungslos in das Gesamtsystem integrieren lassen, verlangen die OEM’s und first Tier Lieferanden immer häufiger eine durchgängige Traceability der Anforderungen über die Zulieferketten.
Dieses ist nur mit geeigneten Werkzeugen und Verfahren mit vertretbarem Aufwand praktikabel
Daneben gibt es verschiedene Lösungen die je nach Situation und eingesetzten Werkzeugen vor und Nachteile mit sich bringen.
Wer standardisierte Formate für den Datenaustausch verwendet, macht grundsätzlich etwas richtig. Schließlich ist es hilfreich, eine gemeinsame Sprache zu finden, wenn man sich unterhält. Leider sehen auch heute noch viele Requirements Engineers Word-, Excel- und PDF-Formate als Exportstandard an. Es gibt aber keine Möglichkeit, einen Haufen attributierter Anforderungen aus Werkzeug A über Office-Dokumente in die Metastruktur von Werkzeug B zu übertragen. Auch Roundtrips und Updates sind sehr schwierig oder gar unmöglich.
Aus diesem Grund wurde der ReqIF-Standard erfunden, der bereits in jedem seriösen Anforderungsmanagement-Tool implementiert ist.
IBM DOORS Classic und DOORS Next Generation gehören natürlich zu diesem Club.
Die beliebteste Alternative zur nativen ReqIF-Implementierung ist das eXchange-Add-on von IBM. Dieses DOORS Classic Add-on wurde zu einer Zeit entwickelt, als der RIF / ReqIF Standard noch gar nicht spezifiziert war. Vor allem die Branchen, die Anforderungsmanagement auf einem sehr hohen Niveau betreiben, vertrauen beim Austausch von Anforderungen auf diese Software. Die RIF/ReqIF-Schnittstelle wurde erstmals in der DOORS Client Version 9.2 eingeführt. Müssen in einem Projekt ältere Versionen verwendet werden, ist dieses Add-on die einzige Möglichkeit des Austausches.
Die Funktionalität des eXchange Addon geht über die Möglichkeiten von ReqIF hinaus. Aus diesem Grund wird es auch heute noch häufig anstelle von ReqIF eingesetzt. Vor allem ermöglicht es auch den Austausch zu älteren DOORS Versionen.
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