Geschichte von IBM Rational DOORS
Geschichte von IBM Rational DOORS

Geschichte von IBM Rational DOORS

Heute bauen IBM DOORS Classic und IBM DOORS Next auf 30 Jahren Erfahrung im Requirements Engineering und Management auf. Bis zur heutigen Marktführerschaft war es ein langer und steiniger Weg, der auf dieser Seite erläutert wird.

1980
Der Anfang
Als in den 80ern das Textverarbeitungsprogramme „MS Word“ das Licht der Welt erblickte, dauerte es nicht mehr lange, bis es in vielen unterschiedlichen Industrien zur elektronischen Produktdokumentation genutzt wurde. Schnell erkannte man aber, dass ein Texteditor kein geeignetes Werkzeug für diese Disziplin ist. In der Architektur eines Texteditors fehlten beispielsweise die Möglichkeiten, Dokumentationselemente mit einer eindeutigen ID zu versehen, oder Elemente über Beziehung zu verbinden, oder weitere Eigenschaften von Elementen zu integrieren.
1980
1990
Eine neue Ära für das Anforderungsmanagement
Diese Defizite waren der Hauptgrund, dass Anfang der 90er Jahre das erste dedizierte Anforderungsmanagement Werkzeug zur Marktreife gebracht wurde – DOORS. DOORS wurde damals von einer kleinen schottischen Firma unter der Leitung von Dr. Richard Stevens entwickelt. Dr. Stevens war bereits in den 80er Jahren ein Experte für das Strukturieren von Anforderungen, den Entwicklungsprozess von Software, Qualitätssicherung, Systems Engineering, Prototyping, etc…  kurzum, er war seiner Zeit weit voraus. Ihm haben wir es maßgeblich zu verdanken, das diese erste Generation von Anforderungsmanagement Werkzeugen entwickelt wurde.
1990
1991
Die erste Veröffentlichung
Dr. Stevens erkannte, dass man mit den Ansätzen aus der Objekt orientierten Programmierung viele bisherige Probleme aus dem Anforderungsmanagement lösen kann. Und so wurden aus Anforderungen DOORS Objekte. Diese konnten nun auch mit Attributen versehen werden (ID, Autor, Text, Erstellungsdatum,…). Bei Bedarf konnten diese System Attribute vom Benutzer erweitert werden. Der eigentliche Clou war jedoch die Möglichkeit, Objekte über selbst definierte Link Typen miteinander zu verbinden. Dieses war die eigentliche Revolution in der Projektdokumentation. Durch diese Technologie waren Dokumentationen mit mehreren Abstraktionsebenen auf einen Schlag kein Problem mehr. Nebenbei, DOORS ist ein Akronym und hat nichts mit Microsoft Windows zu tun, sondern steht für (Dynamic Object Oriented Requirements System). In seiner Klasse war DOORS für fast zwei Jahrzehnte konkurrenzlos auf dem Markt. Relativierend muss man natürlich eingestehen, dass es damals nur wenige Industrien gab, welche bei der Entwicklung ihrer Produkte auf Anforderungsmanagement Werkzeuge angewiesen waren. Vorwiegend waren dies damals die Branchen Luftfahrt, Raumfahrt und Rüstung. Weiterhin hatte das DOORS seine Wurzeln im Software Engineering
1991
2007
Ein neues Produkt
Telelogic behielt die Marktführerschaft gegen ReqPro (das frühere IBM Req. Management Tool), so dass IBM beschloss, stattdessen ein Tool, spezialisiert für das definieren und analysieren von Anforderungen, zu entwickeln. Die Vision für dieses neue Tool war es, den Kunden zu helfen, eine Anforderung zu verstehen, bevor sie an ein Anforderungsmanagement-Tool weitergegeben wird. Dies führte zur ersten Version des Rational Requirement Composer von IBM im Jahr 2007.n 2007.
2007
2008
IBM erwirbt Telelogic
IBM traf die strategische Entscheidung, Telelogic und damit auch IBM DOORS Classic im Jahr 2008 zu übernehmen. Man war sich darüber im Klaren, dass IBM DOORS aus funktionaler Sicht das marktführende Werkzeug war, aber aus architektonischer Sicht war IBM DOORS zu dieser Zeit schon etwas verstaubt. IBM war der Meinung, dass der Requirement Composer ein gleichwertiges, aber moderneres Produkt sei und wollte DOORS bei bestehenden Kunden durch den Req. Composer ersetzen.
2008
2014
Ein neuer Name
Doch es kam anders, IBM DOORS-Kunden wiesen IBM schnell in die Schranken und machten deutlich, dass der Requirement Composer dem IBM DOORS im klassischen Anforderungsmanagement, insbesondere im regulatorischen Umfeld, in keiner Weise das Wasser reichen konnte. Aber es war eben das moderne Produkt mit der Unterstützung von agilen Vorgehensweisen bis hin zum Continuous Engineering. So entschied man sich, den Requirement Composer weiterzuentwickeln und auf Augenhöhe mit IBM DOORS zu bringen. Es dauerte weitere 4 Jahre, bis der RC die Hälfte der Funktionalität von IBM DOORS hatte. In der Zwischenzeit hatte sich der Name des Requirement Composers in IBM DOORS Next Generation geändert.
2014
2018
Marktführer 2.0
Es dauerte weitere 4 Jahre der Entwicklung, bis IBM Doors Next Generation zu einer marktführenden Lösung heranwuchs. Sie beinhaltet alle wichtigen Features aus Sicht des klassischen Requirements Engineering und ist in dieser Hinsicht IBM DOORS ebenbürtig, jedoch mit einer modernen Architektur und Bedienphilosophie. Über IBM DOORS hinaus unterstützt es moderne Engineering-Ansätze wie Continuous Engineering. Und mit Global Configuration unterstützt es eines der ausgereiftesten Konzepte für das Variantenmanagement.
2018